Brücken bauen - Roma-Jugend im Dialog

Brücken bauen -
Roma-Jugend im Dialog

Beschreibung

Mit dem Projekt Brücken bauen - Roma-Jugend im Dialog erhielten junge geflüchtete Roma aus der Ukraine die Möglichkeit, ihre Interessen sichtbar zu machen und aktiv ihre Lebensumwelt mitzugestalten. Ziel war es, Räume für Begegnung, Austausch und Selbstwirksamkeit zu schaffen sowie gesellschaftliche Teilhabe, Mitbestimmung und politische Partizipation zu fördern. Von Juni bis 10. Oktober 2025 fanden regelmäßig sechsmal monatlich moderierte Beteiligungsworkshops statt. Die Jugendlichen setzten sich mit Freizeitgestaltung, Bildungschancen, Diskriminierung, Identität, Zugang zum Arbeitsmarkt, Gesundheit sowie Engagement und Zukunftsperspektiven auseinander. Die Treffen boten Raum für Diskussion, kreative Arbeit, Reflexion eigener Erfahrungen, gemeinsames Lernen und die Entwicklung eigener Projektideen. Begleitet wurden die Jugendlichen von Fachkräften der Jugendsozialarbeit und Roma-Mediator-/innen mit eigener Fluchterfahrung, die durch kulturelle Nähe Vertrauen und Offenheit ermöglichten. Ergänzend gab es niedrigschwellige Beratungsangebote, um individuelle Anliegen aufzugreifen, Hürden zu reduzieren und konkrete Unterstützung zu leisten.

Wirkung

Das Projekt hat jungen geflüchteten Roma eine wertvolle Plattform geboten, um ihre Interessen sichtbar zu machen und aktiv mitzugestalten. Es förderte Empowerment, Selbstbewusstsein und gesellschaftliche Teilhabe. Durch die Workshops, Vernetzung und Begleitung durch Fachkräfte und Ehrenamtliche konnten die Jugendlichen eigene Ideen entwickeln, präsentieren und in den Dialog mit Politik und Zivilgesellschaft treten. Es stärkte zudem den Zusammenhalt innerhalb der Gruppe.

Gefördert durch:

Servicestelle Kinder- und Jugendbeteiligung
Baden-Württemberg (SKJB)

Ehrenamtlich engagierten sich Philipp Grünwald, Hussein Tohmas und Yuliia Polenta, die Organisation, Gruppenarbeiten und das Abschlusstreffen aktiv unterstützten. Neben den Workshops gab es kreative und sportliche Aktivitäten, darunter ein Roma-Fußballturnier, das Teamgeist stärkte, sowie eine Tanzgruppe, in der Roma-Tänze geübt und aufgeführt wurden, was kulturelle Identität und Austausch förderte.

Beim öffentlichen Abschlusstreffen am 08.10.2025 präsentierten die Jugendlichen ihre Ergebnisse Vertreter-/innen aus Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft. Sie entwickelten konkrete Vorschläge zur Verbesserung von Bildungs-, Freizeit- und Teilhabechancen, übten das Präsentieren eigener Ideen und stärkten Selbstbewusstsein, Handlungskompetenz und Gemeinschaftssinn. Das Projekt trug zur Stärkung des Empowerments junger Roma, zur Vernetzung innerhalb der Gruppe sowie zu nachhaltigen Kontakten zu lokalen Strukturen bei, förderte den Dialog mit der Mehrheitsgesellschaft und schuf neue Impulse für eine offene, inklusive Jugendkultur. Es legte einen Grundstein für langfristige Teilhabe, stärkte Verantwortungsbewusstsein und zeigte, wie kulturelle Vielfalt als Ressource genutzt werden kann.

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